Einführung

Um die folgende Geschichte hat sich auch Herr Henning Vieser verdient gemacht. Er hat sie nicht nur vertont, sondern auch das rechte Versmaß gesucht und gefunden. Ich bedanke mich hiermit für seine umfangreiche Mitarbeit und möchte ihm sagen, dass es mir eine Freude ist, zu sehen, was er aus meinem ersten Entwurf gemacht hat.

Lieber Leser!
Hier kannst du nun entdecken,
welche Zauberwäldler in meinen Geschichten stecken.

Stachelchen, der Igel, spaziert durch den Wald.
Am Eichhörnchennest, da macht er halt.
Er ruft nach Hüpf, und ganz flink und munter,
Huscht das Eichhörnchen am Stamm der alten Eiche herunter.
Als Nächstes steht für die beiden fest,
wollen sie zum Krähennest.
Krähe Gundula wird schon auf sie warten.
Als beide kommen, kann sie auch starten.
Und jetzt hören die Drei schon von Weitem,
aus Richtung Hasenbau lautes Streiten.
Die Hasenkinder Schnuffi, Spitznäschen, Langöhrchen
kämpfen verbissen um ein knackiges Möhrchen.
Gundula mahnt: "Hört auf, denn wir müssen zum Eulennest!
Agathe kann es nicht leiden, wenn man sie warten lässt!"
Die drei Rabauken senken die Öhrchen
und lassen ab von ihrem Möhrchen.
Sie folgen sofort den andern geschwind,
bis sie beim Nest der klugen Eule angekommen sind.
Agathe studiert im Heilkräuterbuch vier,
da hämmert ein Krähenschnabel an ihre Tür.
Sie stellt das Buch zurück ins Regal,
lesen kann sie auch ein anderes Mal.
Agathe fliegt nun den andern voraus,
auf direktem Weg zu Fuchs Listigs Haus.
Im Handumdrehn, du glaubst es nicht,
kommt der Fuchsbau schon in Sicht.
Fuchs Listig sitzt ganz still davor
spitzt rechts und links ein scharfes Ohr,
nimmt eine Wühlmaus ins Visier,
da schrein die Sieben: "Wir sind hier!"
Nun ist es aus mit Mäuse jagen,
die Maus hat's ins Gebüsch verschlagen.
Fuchs Listig schließt mit leerem Magen,
sich trotzdem der Versammlung an
An der nächsten Tür steht "Maulwurf" dran.
Stachelchen, der Igel, zieht an der Klingel,
gleich öffnen ihm zwei kleine Schlingel.
Die Kinder Grabi und Schaufelchen stehen längst bereit,
Vater Wühli und Mutter Scharri brauchen noch Zeit.
Schnell das Halstuch und das grüne Schleifchen umlegen,
dann können die beiden sich endlich bewegen.
Guri und Guru, die zwei weißen Tauben,
die wollen auch mit, das könnt ihr mir glauben. Natürlich werden sie mitgenommen,
bis sie zum Zwergengarten kommen.
Zwerg Puh, auf seiner bank, schaut hinüber zum Tor.
Vierzehn Leute stehen schon davor.
Igel Stachelchen, Hörnchen Hüpf und Gundula, die Krähe,
die Hasen Schnuffi, Langöhrchen und Spitznäschen in der Nähe,
Eule Agathe, Fuchs Listig, Familie Maulwurf und Kinder,
Guri und Guru, die beiden Tauben, dahinter.
Der Zwerg legt los in vollem Lauf,
da hält ihn das Reh Pünktchen auf.
Es liegt auf dem Wege im tiefem Schlafe
zählt sicherlich die Wolkenschafe.
Puh stolpert darüber und verliert beide Schuhe.
Pünktchen bringt er damit nicht aus der Ruhe.
Es schwelgt in seinem süßen Traum,
da plärrt eine freche Stimme vom Baum:
"Puh, zieh deine Latschen wieder an,
dass ich hier frei atmen kann!"
Der Zwerg murrt: "Zwitschi, halt bitte deinen Schnabel!
Dein Wortschatz ist nicht sehr passabel!"
Der kleine blaue Vogel lässt sich nicht schrecken,
er fährt damit fort seinen Wichtelfreund zu necken.
er tönt: "Oje Puh, deine Fußgerüche
übertreffen noch den Knoblauch in deiner Küche!"
Puh knurrt: "Zwitschi, halt endlich deinen großen Rand, sonst wirst du aus dem Zwergenhaus verbannt!"
Zwitschi lässt sich gar nicht stören,
Die Drohung kann er überhören.
Das nämlich ist nicht ernst gemeint,
Zwitschi und Puh sind in dicker Freundschaft vereint.
Und so spottet der Vogel: "Zwergensockenschweiß
macht mir hier oben schon ganz heiß."
Puh schlüpft schnell in seine Schuhe.
Zwitschi gibt dann endlich Ruhe.
Ungeachtet des Duftes von Zwergenfüßen,
wollen die Zauberwäldler den Wichtel begrüßen.
Davon wird auf der Kastanie das Käuzchen Willy wach
Interessiert lugt es aus seinem Nest und sieht einmal nach.
Als die großen Kauzenaugen alle Gäste erfassen,
spreizt er die Flügel um sich hinabzulassen.
Mit freudigen "Uhu"-Rufen schwebt er zu seinen Freunden hinunter
Willy, die meist müde Kauzenfeder, ist plötzlich putzmunter.
Und wer kommt da noch mit viel Geschrei
auf einen kleinen Besuch vorbei?
Kobold Wuschel ist's mit fröhlichem Gruß.
Spuki und Gruseli folgen auf den Fuß.
Als Hausgespenster kennt man die beiden,
die trotz ihrer Streiche ganz gut zu leiden.
Sie alle verbringen in großer Runde,
so manche schöne gemeinsame Stunde.

Und in den folgenden Geschichten
Werd' ich dir viel mehr berichten,
Was diese Schlawiner sonst noch tun.
Ich hoffe sehr du liest sie nun.